Der Poststreik im Juni/Juli 2015 und die Tatsache, dass meine Schwiegermutter drei Regiomail-Briefmarken geschenkt bekommen hatte und nicht wusste, was sie damit anfangen sollte, brachten mich dazu, den privaten Postdienstleister im Landkreis Heilbronn, in dem ich wohne, nämlich…
RegioMail,
zu testen. Handelt es sich hierbei um eine gute Alternative zur Post? Ich wollte es wissen…
Über RegioMail und seine Briefkästen
RegioMail ist ein privater Postdienstleister im Landkreis Heilbronn, der seit 2001 existiert. In einigen Städten und Dörfern in diesem Landkreis sind einer oder mehrere blaue Briefkästen aufgestellt, in die man Briefsendungen werfen kann, die mit RegioMail-Briefmarken frankiert wurden.
Ich habe einen dieser blauen Briefkästen fotografiert (siehe Foto). Oft stehen diese Briefkästen neben den gelben Briefkästen der Post.
Einmal pro Tag werden diese Briefkästen geleert – meistens gegen 17.30 Uhr. Es gibt auch Briefkästen, die erst um 20 Uhr geleert werden.
Wo genau Briefkästen stehen, kann man auf der Homepage von RegioMail sehen. Es gibt beispielsweise Briefkästen in Heilbronn, Flein, Talheim, Bad Rappenau, Bad Friedrichshall – und so weiter.
Auch wenn diese blauen RegioMail-Briefkästen meistens im Landkreis Heilbronn stehen, so verspricht RegioMail, Briefe in ganz Deutschland zuzustellen. Um das tun zu können, nützt RegioMail die Dienste von Partnerunternehmen in anderen Regionen. Denn es gibt ja auch in anderen Regionen regionale Postdienstleiter.
So haben wir beispielsweise auch schon Post bekommen, die aus dem Großraum Stuttgart über einen regionalen Postdienstleister versandt wurde. Diese Post lag oft schon früher im Briefkasten als die Post, die von Austrägern der Deutschen Post verteilt wurde.
Sitz der Zentrale von RegioMail
RegioMail GmbH
Austraße 82
D-74076 Heilbronn
Telefon-Nummer: 07131-39010-0
Fax-Nummer: 07131-39010-130
E-Mail: info@regiomail.de
Homepage: http://www.regiomail.de
Welche Briefe transportiert RegioMail?
RegioMail transportiert die vier Briefsorten innerhalb Deutschlands, die auch die Deutsche Post transportiert.
Also:
1) Standardbriefe bis zu 20 Gramm Gewicht mit den Abmessungen: Länge: 140 bis 235 mm, Breite: 90 bis 125 mm, Höhe 5 mm
2) Kompaktbriefe. Sie haben ein Gewicht von 21 bis 50 Gramm, ihre Abmessungen dürfen sein: Länge: 100 bis 235 mm, Breite: 70 bis 125 mm, Höhe: 5,1 bis 10 mm
3) Großbriefe: Sie dürfen bis zu 500 Gramm schwer sein. Ihre Abmessungen dürfen, wie folgt, betragen: Länge: 100 bis 353 mm, Breite: 70 bis 250 mm, Höhe: bis zu 20 mm
4) Maxibriefe: Sie dürfen bis zu 1000 Gramm schwer sein. Ihre Abmessungen dürfen sein: Länge 100 bis 353 mm, Breite: 70 bis 250 mm, Höhe: bis zu 50 mm
Wie viel kostet das Briefporto bei RegioMail?
1) für Standardbriefe: 0,75 Euro (bei der Post kostet es 0,80 Euro)
2) für Kompaktbriefe: 0,90 Euro (bei der Post kostet es 0,85 Euro)
3) für Großbriefe: 1,50 Euro (bei der Post kostet es 1,55 Euro)
4) für Maxibriefe: 2,50 Euro (bei der Post kostet es 2,70 Euro)
Welche Postsendungen transportiert RegioMail außerdem deutschlandweit?
RegioMail transportiert bisher Briefe und Postkarten (das Porto für die Postkarte beträgt 0,55 Euro) innerhalb Deutschlands.
Also: keine Pakete, keine Päckchen, keine Warensendungen, keine Büchersendungen, keine Einschreibesendungen und andere Sendungen, die die Deutsche Post transportiert.
Ich stecke Postkarten oft in einen Standardbriefumschlag und versende sie dann. Denn ich finde Briefsendungen sicherer als Postkarten. Man kann einen solchen Brief dann mit einer 0,75-Euro-Regio-Mail-Marke frankieren. Und ab damit in einen blauen RegioMail-Briefkasten!
Wer eine Büchersendung oder eine Warensendung hat und sie UNBEDINGT mit RegioMail versenden will, sollte schauen, ob sie sich gut in einen Groß- oder Maxibriefumschlag packen lässt. Diese Sendung wirft man anschließend – frankiert natürlich mit einer passenden RegioMail-Briefmarke – in einen RegioMail-Briefkasten.
Wo kann man die RegioMail-Briefmarken kaufen?
Es gibt einige Geschäfte im Landkreis Heilbronn, die RegioMail-Briefmarken verkaufen. Dabei handelt es sich um die Geschäftsstellen der Tageszeitung „Heilbronner Stimme“ in Heilbronn, aber auch weitere Geschäfte. Beispielsweise manche Tankstellen, manche Blumenläden, diverse Schreibwaren- und Buchläden, einige Kaufhäuser, einige Getränkeläden.
Leider gibt es nicht in jedem Ort im Landkreis Heilbronn RegioMail-Briefmarken zu kaufen. So gab es in meinem Wohnort lange Zeit keine Verkaufsstelle für RegioMail-Marken. Seit einigen Jahren kann ich aber auch in meinem Wohnort Regio-Mail-Briefmarken kaufen.
Die Motive der RegioMail-Briefmarken sind hübsch. Einmal zeigte die 0,57-Euro-Briefmarke blaue Weintrauben, die 0,85-Euro-Marke eine Stadtbahn, die 1,37-Euro-Marke das Rathaus von Heilbronn und die 2,10-Euro-Marke die Kilianskirche in Heilbronn. Zur Bundesgartenschau im Jahre 2019 in Heilbronn gab es auch hübsche Motive. Wenn man Pech hat, bekommt der Empfänger allerdings diese hübschen Bilder nie zu sehen – dazu aber später.
Um solche Briefmarken zu kaufen, kann es sein, dass man in anderen Ort fahren und eine Verkaufsstelle für diese Briefmarken aufsuchen muss. Vorher sollte man sich allerdings im Internet angesehen haben, welche Verkaufsstellen in der Nähe des Wohnortes vorhanden sind. Das habe ich schon getan.
Ich kann aber auch Briefmarken online auf der Homepage von RegioMail bestellen. Sie werden dann von einem der 700 RegioMail-Zusteller geliefert. Das habe ich noch nicht getan.
Einige Firmen, Anwaltskanzleien, Arztpraxen und weitere Institute, die per RegioMail versenden, haben ein Frankiergerät, mit dessen Hilfe sie Briefe mit RegioMail-Porto frankieren können.
Wo kann man RegioMail-Briefe abgeben oder einwerfen?
Abgeben kann man die Briefe nirgendwo – man kann sie also nicht in dem Laden abgeben, in dem man eine RegioMail-Briefmarke dafür gekauft hat. Ich erinnere: bei der Post ist es möglich, einen Brief, den man dort frankiert hat, auch gleich dazulassen. Man muss nicht extra einen Briefkasten aufsuchen, um den Brief hineinzuwerfen.
Die Briefe, die man mit RegioMail versenden will, wirft man in blaue Briefkästen, auf denen „RegioMail“ draufsteht.
Was passiert, wenn sich das Porto erhöht hat, man aber noch alte Briefmarken zu Hause hat?
Diese Frage habe ich einer RegioMail-Mitarbeiterin in Heilbronn gestellt, als ich Briefmarken für 0,57 Euro kaufte – aber noch eine 0,55-Euro-Marke zu Hause hatte.
Leider bietet RegioMail keine Ergänzungs-Briefmarken im Wert von einem oder zwei Cent an. Was mache ich also mit der 0,55-Euro-RegioMail-Briefmarke?
„Die können Sie noch verwenden!“, sagte mir die Mitarbeiterin. „Einfach auf einen Brief kleben und in einen RegioMail-Briefkasten werfen. Wir sehen das nicht so eng – der Brief wird auf jeden Fall befördert, und niemand muss Nachporto bezahlen.“
Meine Erfahrungen mit Regiomail:
Erfahrung 1 – Juni 2015:
Die Briefmarken, die meine Schwiegermutter nicht verwenden wollte, habe ich verwendet. Und mir noch weitere RegioMail-Briefmarken gekauft. Trotz des Poststreiks war bei mir ein regelrechter „Schreibwahn“ ausgebrochen – und so versandte ich zwanzig Briefe an Adressen in ganz Deutschland – beispielsweise Baden-Württemberg (da wohne ich ja auch), Bayern, Sachsen, Schleswig Holstein, Hessen.
Ein Maxibrief war dabei – und dessen Zustellung war die größte Überraschung. Dazu aber später.
Kauf der Briefmarken in einem Nachbarort
Leider gab es lange es in dem Ort, in dem ich wohne, keine Verkaufsstelle für RegioMail-Briefmarken. Also suchte ich im Internet nach Verkaufsstellen. Ich fuhr am 18.06.2015 (Donnerstag) in einen Ort, der von mir aus circa 15 Kilometer entfernt ist und in dem ich mich einigermaßen auskenne.
Der Laden, in dem ich die RegioMail-Briefmarken kaufte, war in keinster Weise als Verkaufsstelle solcher Briefmarken gekennzeichnet. Ich musste also schon die Verkäuferin dort fragen: „Verkaufen Sie auch RegioMail-Briefmarken?“
Sie bejahte und zog eine Mappe mit RegioMail-Briefmarken heraus. Ich musste ihr genau sagen, welche Marken ich haben wollte.
Offensichtlich wird beim Kauf dieser Marken schon ein bisschen „Vorwissen“ in Sachen „Briefporto“ vorausgesetzt.
Ich kaufte einige Marken zu 55 Cent (für normale Briefe/Standardbriefe), eine Marke zu 85 Cent (für einen Kompaktbrief) und eine Marke zu 2,10 Euro (für einen Maxibrief).
Anmerkung: Ende Juni 2015 erhöhte sich das Porto für einen normalen Brief/Standardbrief. Es kostete 0,57 Euro.
Das Porto hat sich unterdessen schon mehrfach erhöht. Im Moment beträgt das Porto für einen Standardbrief innerhalb Deutschlands 0,75 Euro (wie vorhin erwähnt).
Versand einiger Briefe am 18.06.2015 gegen 15 Uhr
Meine Briefe frankierte ich direkt im Laden. Die Verkäuferin zeigte mir dann einen blauen RegioMail-Briefkasten, der sich auf der anderen Straßenseite befand, und sagte mir, ich solle meine Briefe dort einwerfen.
Gegen 15 Uhr warf ich die Standardbriefe und den Kompaktbrief ein. Der RegioMail-Briefkasten würde gegen 17.30 Uhr am selben Tag geleert werden.
Bei dem Maxibrief klappte der Einwurf in den Briefkasten nicht – obwohl seine Höhe genau 5 Zentimeter maß (also 50 Millimeter). Obwohl also eine Höhe von 50 Millimeter/5 Zentimeter zulässig für einen Maxibrief bei RegioMail zulässig war, passte dieser Brief nicht in den Schlitz!
Ich beschloss, die Verpackung des Maxibriefes zu ändern und diesen dann in einen RegioMail-Briefkasten bei mir im Ort zu werfen. In meinem Wohnort gab es 2015 drei solcher Briefkästen – aber, wie gesagt, keinen Laden, der diese Briefmarken verkaufte.
Versand des Maxibriefes am 19.06.2015 (Freitag)
Probleme gab es mit einem 2,10-Euro-Umschlag – also einem Maxibrief, der bei der Post mit 2,40 Euro frankiert sein muss, damit er versandt wird.
In diesem Maxibrief steckte ein Buch, das ich in einem gepolsterten Umschlag verpackt hatte. Leider passte die Sendung mit 5 Zentimeter Höhe nicht in den Briefkasten – also verpackte ich das Buch in Packpapier, schnitt die 2,10-Euro-RegioMail-Briefmarke mit einem großen Rand aus der vorigen Verpackung und brachte sie sicher auf die neue Verpackung auf.
Diesen jetzt 4,5 Zentimeter dicken Brief stopfte ich am Freitag, 12.06.2015, morgens in einen Regiomail-Briefkasten hier am Ort. Ja, ich musste den Brief schon etwas durch den Briefschlitz stoßen und schieben, bis er endlich in den Kasten plumpste. Aber dann war er sicher drin.
Ich erwartete, dass dieser Brief am Samstag, 13.06.2015 – oder spätestens am Montag, 15.06.2015. beim Empfänger in Ravensburg ankommen würde. Man sollte bedenken: Ich wohne im Landkreis Heilbronn – das liegt in Baden-Württemberg. Die Stadt Ravensburg liegt ebenso in Baden-Württemberg. Der Transport eines Briefes innerhalb desselben Bundeslandes sollte doch nicht mehr als zwei Werktage dauern – oder?
Jedoch war am 15.06.2015 der Brief immer noch nicht beim Empfänger, am Dienstag, 16.06.2015, auch noch nicht. Am Mittwoch, 17.06.2015, meldete ich diesen Sachverhalt per Mail an Regiomail, die nachforschten, wo der Brief sein könnte.
Mitgeteilt wurde mir noch am selben Tag, dass Regiomail den Brief erst am 15.06. bekommen hätte – ihn noch „nachbearbeiten“ mussten und er am 17.06.2015 dem Empfänger zugestellt werden würde.
Da wurde ich stutzig. ich hatte den Brief am Vormittag des 12.06. eingeworfen – und bei einer Leerung gegen 17.30 Uhr hätte ihn RegioMail doch schon am 12.06.2015 bekommen müssen? Da wurde der Briefkasten doch erst am 15.06. geleert? Was sollte das denn? Merkwürdig…
Noch merkwürdiger war, dass der Brief NICHT am 17.06.2015 beim Empfänger in Ravensburg zugestellt wurde – obwohl die nette Dame bei RegioMail mir das so per E-Mail mitgeteilt hatte.
Der Brief kam genau eine Woche, nachdem ich ihn eingeworfen hatte, am 19.06.2015, beim Empfänger in Ravensburg mit der Post an!
Das teilte mir mein Tauschpartner in Ravensburg über die Nachrichten-Funktion der Tauschplattform mit.
Mit der Post? Genau DAS wollte ich doch umgehen, sonst hätte ich den Brief NICHT mit RegioMail geschickt! Dann hätte ich ihn gleich von Anfang an mit der Post schicken können.
RegioMail sagt in einem Zeitungsartikel der „Heilbronner Stimme“ vom 07.07.2015: „Auch über die Post AG sind Weiterleitungen möglich, wenn der Kunde dies ausdrücklich wünscht.“
Nee, ich habe eine Weiterleitung per Post AG NICHT ausdrücklich gewünscht – trotzdem kam mein Brief letztendlich mit der Post beim Empfänger an. Der Grund ist folgender: Hat Regio-Mail in einem Zustellbereich keinen anderen privaten Postdienstleiter, dessen Mitarbeiter die Post bei den Empfängern zustellen können, so landet dieser bei der Post und wird von den Briefträgern der Post ausgetragen.
Das ist soweit gut, wenn ein Brief auch beim Empfänger landet.
Allerdings ging im November 2018 ein Brief verloren – deswegen folgt jetzt meine…
Erfahrung 2 – November 2018 bis Januar 2019:
Am 12.11.2018 schickte ich einen großen Umschlag nach Mainz. Es war ein großer Umschlag, den man beim Postversand mit 2,60 Euro frankieren musste, per Regio-Mail kostete das Porto nur 2,10 Euro. Da alle Briefe, die ich bis zu diesem Zeitpunkt per Regio-Mail versandt hatte, bisher bei den Empfängern angekommen waren (auch wenn der Versand einige Tage dauerte), ahnte ich nichts Böses.
Doch mein großer Umschlag kam bei der Empfängerin in Mainz nie an. Ich fragte bei Regio-Mail nach. Sie bestätigten, dass sie am 12./13.11.2018 einen großen Umschlag nach Mainz befördert hatten. In Mainz jedoch stand/steht kein anderer regionaler Postdienstleiter zur Verfügung, der die Briefe verteilt. Mein Brief landete also bei der Deutschen Post.
Ein Nachforschungsauftrag bei der Deutschen Post lief also – aufgegeben von Regio-Mail. Solch ein Nachforschungsauftrag kann bis zu 32 Werktagen dauern.
Ich hatte nie Hoffnung, dass der Umschlag wieder auftaucht. Leute, die Bekannte haben, die bei der Post arbeiten, haben mir nämlich gesagt, dass sich die Post um Nachforschungsaufträge nicht kümmert. Also: was mit einer Sendung passiert ist, die verschwunden ist, ist der Post letztendlich egal. Am 29.01.2019 kam der Bescheid von der Post, dass die Sendung unauffindbar ist. Wahrscheinlich hat ein Briefträger, der spielsüchtig ist, die Sendung geöffnet, um zu sehen, ob etwas darin ist, was sich zu Geld machen lässt (da war nichts drin, was sich zu Geld machen lässt) – und die kaputte Sendung anschließend entsorgt. Oder ein Briefträger, der keine Lust hatte, Post zuzustellen, warf diese – auch den von mir gesandten Umschlag – in einen Altpapiercontainer. Solche „Ereignisse“ sind bei der Post schon vorgekommen!
Der Adressatin in Mainz habe ich Anfang Januar 2019 Ersatz geschickt per HERMES. Das Paket war innerhalb von zwei Tagen dort, zum Glück! HERMES macht auch nicht immer alles richtig, aber dieses Mal haben sie einen absolut guten Job gemacht!
Erfahrung 3 – Nicht alle Briefe werden zugestellt (Erfahrung vom September 2019)
Am 20.09.2019 fand ich einen Zettel von Regio-Mail im Briefkasten meiner Schwiegermutter, auf dem stand, dass man versucht habe, einen Brief an meinen Sohn Thomas zuzustellen, aber leider sein Name nicht auf dem Briefkasten meiner Schwiegermutter stand. Das ist ja richtig so, denn es handelt sich um den Briefkasten meiner Schwiegermutter!
Ich schrieb auf den Zettel die Mitteilung, wo sich unser Briefkasten – also ein Briefkasten, in den Briefe an meinen Mann, an mich und an unseren Sohn Thomas eingeworfen werden sollen – also um die Ecke. Diese Mitteilung klebte ich auf den Briefkasten meiner Schwiegermutter.
Die Mitteilung wurde zwar von irgendjemandem entfernt – aber mein Sohn Thomas erhielt seinen Brief vom September 2019 nie!
Ich fragte bei Regio-Mail nach und man antwortete mir:
„Wir können Ihnen den Sendungseingang am 20.09.2019 bestätigen.
Ebenso ist ein Rücklauf am 23.09.2019 verzeichnet. Die Sendung befindet sich momentan auf dem Rückweg zum Absender.
Wir haben den Zusteller ermahnt und auf eine korrekte Zustellung hingewiesen.
Für die Unannehmlichkeiten möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag.
Mit freundlichen Grüßen“
Ist das nicht eine Frechheit? Da wurde der Brief an meinen Sohn nicht mehr zugestellt – aber der Aufkleber am Briefkasten meiner Schwiegermutter wurde entfernt und der Brief an den Absender zurückgeschickt. Ich weiß nicht mal, von wem der Brief kam und was der Inhalt war. War es vielleicht eine Rechnung?
Natürlich reagierte ich darauf und schrieb an Regio-Mail:
„Danke für Ihre Nachricht.
Nein, was da passiert ist, finde ich nicht in Ordnung. Einfach den Brief an meinen Sohn Thomas an den Absender zurückschicken und nicht einen neuen Zustellversuch unternehmen – das ist ungeheuerlich. Sie werden sicherlich verstehen, dass ich dieses Ereignis in meinem Blog schildern werde – zu finden unter folgendem Link:
Titel: Ist Regio-Mail eine gute Alternative zur deutschen Post?
Hier handelt es sich um einen Erfahrungsbericht, der vor Jahren auf einer Verbraucherplattform erschien. Leider gibt es diese Plattform nicht mehr, also ist er auf einem meiner Blogs zu finden und wird ab und zu aktualisiert, wenn ich etwas zu aktualisieren habe.
Bei dieser Gelegenheit muss ich auch erwähnen, dass Werbebriefe der „Heilbronner Stimme“ an meinen Schwiegervater K.B., der 2008 verstorben ist, von Regio-Mail-Zustellern immer in einem unserer zwei Briefkästen am Haus landen – auch wenn der Name „K.B.“ auf keinem dieser beiden Briefkästen vermerkt ist. Kann es sein, dass Werbebriefe der „Heilbronner Stimme“ per Regio-Mail immer irgendwie zugestellt werden – während es bei Briefen anderer Absender passieren kann, dass sie als „Briefe zweiter Klasse“ behandelt werden – so wie der Brief an meinen Sohn Thomas Bürkle?
Mit freundlichen Grüßen“
Und das Ende der Geschichte
Durch mein Experiment, Briefsendungen innerhalb Deutschlands per RegioMail zu schicken, habe ich viele Leute auf die Idee gebracht, regionale Postdienstleister in ihrer Region zu testen. So bekam ich einen Brief aus Schleswig-Holstein, der per „NordBrief“ aufgegeben wurde – aber mit der Deutschen Post AG in meinem Briefkasten landete.
Ein weiterer Brief aus Sachsen wurde über „PostModern“ versandt – und wurde auch mit der Deutschen Post AG bei mir zugestellt.
Meine Schlussfolgerung ist hier: Ohne die Deutsche Post AG geht letztendlich fast GAR NICHTS, auch nicht bei regionalen Postdienstleistern.
Auch dachte ich, dass ich hübsche Briefmarken genannter regionaler Postdienstleister zu sehen bekäme – aber leider ist das nicht der Fall. Die Post AG hat auf beide regionale Briefmarken ganz hartnäckig klebende, hässliche Frankierstreifen, die jeweils das Porto von 0,62 Euro aufweisen darüber geklebt. Diese Frankierstreifen werde ich nicht mal weg bekommen, wenn ich die Briefumschläge in ein heißes Wasserbad gebe….
Kommt ein Brief aus Heilbronn per RegioMail oder aus einer anderen Ecke im Landkreis Heilbronn, kann es sein, ich bekomme ihn von einer Person, die hier morgens die Tageszeitung austrägt. Alle anderen RegioMail-Sendungen kommen hier offensichtlich mit Zustellern der Deutschen Post AG an.
Die meisten Briefe, die ich bisher via RegioMail versandte und von anderen Postdienstleistern bekam, waren unbeschädigt und kamen auch zuverlässig bei den Empfängern an.
Ein großer Umschlag mit Dokumenten, den ich am 12.11.2018 nach Mainz sandte, ging verloren. Offensichtlich, weil irgendjemand von der Post damit betraut war, diese Sendung zuzustellen und das aus irgendeinem Grund nicht machte.
Ein Brief an meinen Sohn Thomas wurde nie zugestellt, weil der Zusteller offensichtlich keine Lust hatte, diesen Brief (erneut) zuzustellen. Ausrede: der Name meines Sohnes stand nicht auf dem Briefkasten. Aber auch nach Hinzufügen des Namens machte sich der Zusteller nicht die Mühe, den Brief zuzustellen. Der Brief wurde an den Absender zurückgeschickt, was ich ungeheuerlich finde.
Dagegen werden Werbebriefe der Tageszeitung „Heilbronner Stimme“ an meinen Schwiegervater, der schon 2008 gestorben ist, IMMER zugestellt – auch wenn sein Name schon lange nicht mehr auf den beiden Briefkästen hier am Haus steht! Offensichtlich werden Werbebriefe der „Heilbronner Stimme“ hier bevorzugt behandelt und auch IMMER zugestellt und NIE an den Absender zurückgeschickt.
Mein Fazit
RegioMail ist ein regionaler Postdienstleister, der Briefe innerhalb Deutschlands transportiert. Die Portokosten sind günstiger als bei der Post.
Die Briefe müssen in einen der blauen RegioMail-Briefkästen eingeworfen werden.
Um Post zustellen zu können, nimmt RegioMail die Dienste diverser Zusteller in Anspruch – meistens auch Zusteller der Deutschen Post AG.
Es dauert ungefähr zwei Tage bis zu einer Woche, bis ein Brief beim Empfänger ist. Man sollte also keine eiligen Briefe mit RegioMail versenden.
Wer Reklamationen oder Fragen hat, kann sie per E-Mail loswerden und bekommt auch schnell Antwort. Regio-Mail kümmert sich auch um Nachforschungsaufträge bei der Post, wenn das nötig werden sollte.
Ich werde weiterhin ab und an nicht dringende Briefe innerhalb Deutschlands per RegioMail verschicken, weil das Porto günstig ist. Ansonsten bleibe ich bei der Deutschen Post AG – denn weitere Vorteile neben dem günstigen Porto von RegioMail sehe ich für mich persönlich nicht. Unterdessen gibt es eine Briefmarkenverkaufsstelle hier im Ort – und zwei Verkaufsstellen der Deutschen Post AG.
Nach Mainz werde ich künftig Sendungen mit HERMES schicken. Das scheint dort gut zu funktionieren.
Ich vergebe also dem Postdienstleister RegioMail aus Heilbronn zwei von fünf Sternen und bleibe bei einer Weiterempfehlung unentschlossen.
P.S.: Dieser Bericht wurde in ähnlicher Form bereits bei Ciao.de veröffentlicht. Ich habe ihn jetzt aktualisiert. Er erscheint auf meinem WordPress-Blog „Wo gibt es was im Landkreis Heilbronn?“